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{ Geschichte/ Werdegang } |
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Der Wagen wurde 1960 bei der Firma Uerdingen in Krefeld gebaut und in Rosenheim in Dienst gestellt. Dort verblieb er in roter Lackierung bis 1987. Dann wurde er im Aufarbeitungswerk Kassel anlässlich der Einführung der Chiemgau-Bahn modernisiert. Er erhielt seine neue Mint-Türkise-Lackierung, den Prototyp einer Türsteuerung, eine Beschallungsanlage und braune Stoffbepolsterte Sitze. Am 18.05.1987 war die Abnahmefahrt, danach lief der Wagen auf der Chiemgau-Bahn. 1991 ereignete sich auf der Chiemgau-Bahn ein Unfall mit einem Auto welcher glücklicherweise nur mit Sachschäden verlief. Der Schienenbus wurde bei diesem Unfall vorne links stark beschädigt. Er ging aufgrund dessen ins Herstellerwerk nach Krefeld, um dort die Unfallschäden zu beseitigen.
Im Jahr 1992 wurde der Wagen nach Mühldorf umstationiert, lief aber auf der Chiemgau-Bahn weiter. 1996 wurde er durch neue Wagen der BR 628/4 ersetzt.
Er wurde dann aufgrund der Produktionsschwierigkeiten bei den Regioshuttle an die Regentalbahn 14 Monate vermietet.
Nach dieser Zeit übernahm wir die Patenschaft über das heutige Museumsfahrzeug. Aufgrund des schlechten Zustandes nach ca. 10 jährigem Einsatz im Personennahverkehr musste der Wagen grundlegend instand gesetzt und modernisiert werden.
So wurden z.B. die Sitze in blau neu gepolstert, neue Vorhänge genäht, der Wagen innen und außen neu lackiert, die Beschallungsanlage wieder funktionsfähig gemacht und diverse Kleinreparaturen durchgeführt, um den Wagen wieder betriebsfähig zu bekommen. 1998 erhielt er dann auch seinen charakteristischen Schriftzug "Ulmer Spatz" auf den Seitenflächen. 1999 wurde in Halberstadt dann eine Hauptuntersuchung durchgeführt, sodass der Wagen noch bis zur nächsten Hauptuntersuchung im Jahr 2007 laufen kann. 2002 wurde an der Führerstandsstirnseite noch ein weiterer Schriftzug "Ulmer Spatz" aufgebracht.
Im November 2003 wurde der Wagen auf den neusten Stand der Technik in Punkto Zugbeeinflussung und digitaler Zugfunk gebracht, so dass er auf allen Strecken der DB uneingeschränkt laufen kann (Im Ausland siehe technische Daten).
Im Dezember 2003 zeigte sich aber, dass aufgrund des Einbaus der neuen Zugfunkgeräte die Versorgungsspannung beim Einschalten der Heizung und des Lichts so weit zusammenbrach, dass der neue Funk wegen Unterspannung nicht mehr betriebsbereit war. Umfangreiche nacharbeiten durch unseren Verein wurden erforderlich. So z.B. der Umbau der Bordspannung von 12 auf 24 Volt, der Einbau neuer Ladegeräte und der Austausch der vorhandenen Drehstrom 12 Volt Lichtmaschine auf 24 Volt.
Die laufende Instandhaltung im sicherheitsrelevanten Bereich wird durch Mitarbeiter der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee in Ulm ausgeführt.
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{ Technische Daten } |
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Baureihe |
VS 998 896 |
Spurweite |
1435 mm |
Höchstgeschwindigkeit |
90 km/h |
Gewicht fahrbereit |
10900 kg |
Länge |
13950 mm |
Breite |
3000 mm |
Sitzplätze |
36 |
Baujahr |
1960 |
Wagenhersteller |
Uerdingen |
Heizungshersteller |
Webasto (2 x 95 HL 5) |
Bremsen |
Indirekt wirkende Druckluftbremse (2 Scheibenbremsen),
Lastabhängige Bremskraftregelung, Handbremse |
Zugbahnfunk |
GSM-R / Mesa 23 |
Zugbeeinflussung |
PZB 90 SEL |
Stromversorgung |
2 Batterien je 12 V 200 Ah
2 Ladegeräte (Fremdstrom) Bosch
Fahrzeugspannungen: 24 V für Fernsteuerung,
12 V Beleuchtung und Nebenbetriebe |
Lichtmaschine |
Drehstrom 24 V |
Federung |
Blattfederung/Druckluftfederung |
Druckluftanlage |
6,5 bar, Luftbehälter 150 Liter |
Türen |
3-flügelige / 4-flügelige Dreh-Falt-Türen mit elektropneumatischer
Automatiksteuerung (seitenselektiv) |
Zugbeschallung |
CD, Digital Radio, MP3 / Zugdurchsagen von jedem
Wagen in den gesamten Zug möglich |
Sonderausstattung |
WC Theke mit Kühlschrank |
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